IZI-Forschung
 
Zielgruppe 14 Jahre und älter

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Südwild - Feedback von 14- bis 17-jährigen Schülerinnen und Schülern

Südwild ist ein Jugendmagazin des Bayerischen Fernsehens, das von Montag bis Freitag, 15:00 bis 16:00 Uhr, ausgestrahlt wurde. Mit einem Bus tourt die Sendung durch ganz Bayern und gibt Jugendlichen vor Ort die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und Beiträge für Südwild zu produzieren. Über weitere mediale Zugänge über eine Internetseite, Blogs, Videotagebücher und die Möglichkeit, sich live in die Sendung einzuschalten will „Südwild“ den Jugendlichen und deren Mediennutzung entgegenkommen und ihre Sichtweisen und Themen in die Sendung integrieren.
Im November und Dezember 2007 wurden mit n=80 SchülerInnen aus drei Klassen (zwei 10. Hauptschulklassen/M-Zug sowie einer 9. Gymnasialklasse) ein Feedback u den ersten Folgen der neuen BFS-Sendung Südwild eingeholt. Zudem schrieben die Jugendlichen TV-Kritiken, in die sie ihre Beurteilung einfließen ließen.
Südwild wird von den Schülern und Schülerinnen als Jugendsendung erkannt und zum Teil als attraktiv eingeschätzt. Positiv bewertet werden von vielen Jugendlichen die Moderatorengruppe Woidboyz und deren selbstgedrehte Clips. Die Woidboyz – als „chillige“und „lustige“Reporterwerden als besonderes Element der Sendung gesehen, das positiv auffällt und die Sendung von anderen Formaten hervorhebt. Die WoidBoyz bringen die SchülerInnen zum Lachen und sprechen vor allem die Zielgruppe der Jugendlichen direkt an. Die Clips der Woidboyz werden aber auch von einigen Schülern und Schülerinnen als „Schmarrn“ bezeichnet, der nicht ernst genommen werden muss. Einige SchülerInnen stört diese Art der Moderation sogar sehr: „Waren so Möchte-Gerns“ und „teilweise sind sie zu krass.“
Vor allem der bayerische Dialekt der Woidboyz wird in der Diskussion kontrovers thematisiert. Einerseits wird der Dialekt als etwas Besonders gesehen, das die Sendung von anderen Formaten unterscheidet. Andererseits wird von einigen Schülern und SchülerInnen kritisiert, sie hätten Teile der Sendung deshalb nicht verstanden. Die Jugendlichen plädieren hier für einen nicht so extremen bayerischen Akzent.
Südwild wird von den SchülerInnen insgesamt als informativ bewertet – „Informiert über das Leben von anderen“. Reportagen, wie beispielsweise ein Beitrag über einen Skater, werden als interessant bezeichnet, vor allem wenn das Thema für die Jugendlichen selbst relevant ist.
Als besonders schwierig erweist sich jedoch das Image öffentlich-rechtlicher Programme, das „Südwild“ anhaftet, mit allen negativen Zuordnungen, die die Jugendlichen mit diesen Programmen assoziieren. Denn eines zeigte die Befragung auch deutlich: Das Bayerische Fernsehen sehen sie nicht als einen für sie attraktiven Sender: „Ist was für Ältere.“